Dennoch stellt ein Sabbatical im Lebenslauf zunächst eine Lücke dar, die im Bewerbungsprozess erklärungsbedürftig ist. Wie verkauft man ein Sabbatical im Lebenslauf also gut? 

Was ist ein Sabbatical?

Bei einem Sabbatical handelt es sich prinzipiell um eine Freistellung über einen längeren Zeitraum. Dieses sogenannte Sabbatjahr stellt demnach unbezahlten Sonderurlaub dar, welcher in der Regel eine Dauer von mindestens einem Monat, meist bis hin zu einem ganzen Jahr aufweist.

Wer kann Sonderurlaub machen?

Häufiger stellt sich die Fragen, wer überhaupt ein Sabbatjahr machen kann beziehungsweise darf. Die Antwort darauf lautet –  jeder. Dies bedeutet im Klartext, dass Sie unabhängig von Ihrer Stellung oder Karrierelaufbahn ein Sabbatical einlegen können. Da jedoch kein grundsätzlicher Anspruch auf ein solches Sabbatjahr besteht, kommt es hier meist auf die individuellen Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer an.

Eine solche Vereinbarung mit Ihrem Vorgesetzten lassen Sie sich im besten Fall schriftliche bescheinigen. Dazu finden Sie hier unsere Muster zur Bewilligung von Sonderurlaub.

Wo gebe ich ein Sabbatical im Lebenslauf an?

Grundsätzlich gilt, dass Sie Sabbaticals im Lebenslauf keinesfalls verschweigen sollten. Die Devise lautet, dass es stets um die Gründe für ein Sabbatjahr geht und um das, was es für Sie insbesondere in beruflicher Hinsicht bewirkt hat. Doch an welcher Stelle bringt man das Sabbatical im Lebenslauf unter?

Im besten Fall stellen Sie den Sonderurlaub als Teil Ihres beruflichen Werdegangs dar. Gliedern Sie den Aufenthalt im Ausland oder Ähnliches demnach einfach in der richtigen Zeitabfolge ein. Dies zeugt davon, dass die Auszeit nicht nur zur persönlichen, sondern auch zur beruflichen Entwicklung beigetragen hat. Des Weiteren verschaffen Sie der Freistellung keinen zu prominenten Platz.

Wie begründe ich ein Sabbatical im Lebenslauf?

Hier geht es nicht darum, dass Sie einem potenziellen Arbeitgeber eine fantastisch klingende Geschichte erzählen, sondern viel mehr um Ehrlichkeit. Besonders im Vorstellungsgespräch lassen sich ein Sonderurlaub und dessen Notwendigkeit gut begründen. Im Lebenslauf sollten Sie daher nicht zu viele Details nennen. Nennen Sie daher am besten nur die Eckdaten Ihres Sonderurlaubs.  Und bereiten Sie sich demnach auf das Gespräch vor, um bestmöglich Rede und Antwort zu stehen.

Mögliche Gründe für ein Sabbatjahr

Im Folgenden finden Sie drei mögliche Begründungen für ein Sabbatical:

  1. Berufliche Neuorientierung: Sie waren beispielsweise mehrere Jahre in der gleichen Abteilung tätig und haben sich nun dazu entschieden, sich im Rahmen einer beruflichen Neuorientierung ein wenig Zeit einzuräumen, um Ihre Stärken, Interessen und Wünsche besser kennenzulernen und sich beruflich weiterzuentwickeln.
  2. Erfüllung eines Lebenstraums: Sie wollten eventuell schon immer eine Weltreise mit Ihrem Partner oder der besten Freundin machen? Dann ist das die einzig wahre Begründung für Ihre Freistellung. Lebensträume sind wichtig, ebenso wie deren Erfüllung.
  3. Pflege von Angehörigen: Ein weniger schöner Grund für Sonderurlaub ist die Pflege eines beispielsweise erkrankten Angehörigen. Erfahren Sie hier, welche Besonderheiten es bei der Beantragung und Dauer für die Freistellung zur Pflege gibt.