Erfahren Sie im folgenden Artikel, wie Sie eine ehrenamtliche Tätigkeit im Lebenslauf dokumentieren, um diese als Sprungbrett für den Bewerbungsprozess zu nutzen.

Finden Sie hier eine Vorlage für einen Ehrenamtsvertrag zur Vereinbarung der freiwilligen Arbeit zwischen der Organisation und dem Ehrenamtlichen. Diesen können Sie als Nachweis zudem Ihrem potenziellen Arbeitgeber vorlegen.

Was ist eine ehrenamtliche Tätigkeit?

Grundsätzlich stellt eine ehrenamtliche Tätigkeit freiwillige soziale Arbeit dar, für die man nicht monetär vergütet wird, also kein Geld bekommt. Vorausgesetzt wird dabei, dass die unbezahlte Arbeit dem gesellschaftlichen Gemeinwohl dient.

Neben dem ehrenamtlichen Engagement für andere Menschen stellen auch der Einsatz für den Tier- und/ oder Umweltschutz ebenso wie Arbeitsleistungen im Verein eine ehrenamtliche Tätigkeit dar.

Warum sollte die ehrenamtliche Tätigkeit in den Lebenslauf?

Selbstverständlich ist die Angabe einer ehrenamtlichen Tätigkeit im Lebenslauf nicht verpflichtend. Dennoch sind es eben solche Informationen über sich selbst, die einen aus der Masse herausstechen lassen, weshalb diese beim Arbeitgeber gern gesehen sind. Des Weiteren kann ehrenamtliches Engagement auf verschiedene Eigenschaften hindeuten, darunter:

  • Verantwortungsbewusstsein
  • Kompetenz des Konfliktmanagements
  • Intrinsische Motivation
  • Kreativität
  • Teamfähigkeit
  • Schnelle Auffassungsgabe
  • Belastbarkeit
  • usw.

Wichtig: Im besten Fall kombinieren Sie Ihre Eigenschaften und Erfahrungen mit den relevanten Kompetenzen, welche von Ihrem potenziellen Arbeitgeber in der ausgeschriebenen Stelle gefordert sind.

4 Tipps, um herauszustechen

Im Nachfolgenden verraten wir Ihnen vier Tipps, wie Sie sich durch die richtige Angabe einer ehrenamtlichen Tätigkeit im Lebenslauf für den gewünschten Job qualifizieren. Beachten Sie dabei stets, dass es nicht darum geht, möglichst viel anzugeben. Achten Sie darauf qualitativ hochwertige Angaben zu machen, die einen positiven Eindruck hinterlassen.

Tipp 1: Bezug zur Stelle

Wie bereits erwähnt geht es nicht um die Quantität der Angaben, sondern darum, dass diese möglichst passend auf die Stellenbeschreibung zugeschnitten sind. Üben Sie eine ehrenamtliche Tätigkeit aus, die zu den unternehmerischen Werten passt oder gewisse vorausgesetzte Kompetenzen bereits vermittelt, so handelt es sich um eine stellenrelevante Angabe. Derartiges ist in Lebensläufen gern gesehen. 

Tipp 2: Zeitintensität

Natürlich ist es besonders löblich, wenn Sie überdurchschnittliche viel Zeit mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit verbringen, doch aufgepasst! Der Fokus sollte stets auf Ihrem Hauptberuf liegen und dies gilt es dem Arbeitgeber zu vermitteln. 

Sind Sie also beispielsweise häufig am Abend oder in der Nacht tätig, so könnte Ihr Gegenüber vermuten, dass nicht ausreichend Energie und auch Zeit für den eigentlichen Job über ist.

Hinweis: Bei bestimmten ehrenamtlichen Arbeiten besteht die Möglichkeit auf eine Freistellung während der eigentlichen Arbeitszeit. Erfahren Sie hier mehr darüber, wann eine Freistellung von der regulären Arbeit möglich ist.

Tipp 3: Dauer und Regelmäßigkeit

Geben Sie Ihre ehrenamtliche Tätigkeit nur dann in Ihrem Lebenslauf an, wenn diese zum Zeitpunkt der Bewerbung bereits regelmäßig über einen längeren Zeitraum ausgeübt wurde. Verzichten Sie darauf, kurzzeitiges Ehrenamt anzugeben. Dies könnte schnell zu dem Trugschluss führen, dass Sie sich nicht aus intrinsischer Motivation heraus engagieren, sondern lediglich um jene Angabe zu machen.

Sind Sie hingegen schon mehrere Monate oder sogar Jahre als Ehrenamtlicher tätig, kann dies auf bestimmte Charaktereigenschaften hinweisen oder von einem durchlaufenen Entwicklungsprozess in dieser Zeit zeugen.

Tipp 4: Verletzungsgefahr

Handelt es sich bei Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit beispielsweise um die Arbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr, so besteht ein unvermeidliches Verletzungsrisiko. Für Arbeitgeber kann dies das Risiko bürgen, dass Sie über einen längeren Zeitraum nicht arbeitsfähig sein könnten. Relativieren Sie dieses Risiko durch das stetige Einhalten der Sicherheitsvorschriften und kommunizieren Sie dies deutlich gegenüber dem Arbeitgeber. 

Ehrenamtliche Tätigkeit richtig angeben

Haben Sie sich im Rahmen Ihres Ehrenamts berufliche Kompetenzen aneignen können, so geben Sie die Tätigkeit im selben Abschnitt an wie Ihre sonstigen Berufserfahrungen. Ist dies nicht der Fall, so besteht die Möglichkeit, dieselben Angaben im Bereich Hobbys und Interessen zu machen.

Grundlegend sollten Sie dabei ein paar zentrale Angaben machen, damit der potenzielle Arbeitgeber einen besseren Eindruck Ihres freiwilligen Engagements bekommt. Geben Sie somit neben dem Namen der Organisation und dem Zeitraum auch den Ort sowie Ihren genauen Aufgabenbereich an.